Haus & Grund für Ecuador ist wieder auf der Suche nach einem Grundstück

Nur selten macht Ecuador bei uns Schlagzeilen – und wenn, dann kommen meist schlechte Nachrichten aus dem kleinen Land am anderen Ende der Welt.
Das war jetzt auch im Oktober so: Bei tagelangen heftigen Unruhen in der Hauptstadt Quito wurden über tausend Menschen verletzt und einige sogar getötet. Entzündet hatten sich die Massenproteste an einem Dekret des Präsidenten, mit dem er die seit Jahrzehnten üblichen staatlichen Subventionen für Gas, Benzin und Diesel strich.
Lenín Moreno versuchte damit eine Auflage des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu erfüllen, dessen Kredit über 4,2 Milliarden US-Dollar an diverse Strukturreformen gebunden ist. Nach Verhandlungen mit der Protestbewegung nahm Moreno das Dekret zurück; seither ist der soziale Friede in Ecuador wieder einigermaßen hergestellt.
Im Gegensatz dazu hat Haus & Grund für Ecuador e.V. beständig nur Positives zu vermelden. Der Förderverein des Haus & Grund Landesverbands Rheinland-Pfalz hat den Bau des mittlerweile 17. Hauses in Quito fest im Blick. Dank der anhaltenden Spendenbereitschaft von Haus & Grund Mitgliedern ist das notwendige Baukapital schon fast beisammen.
Aktuell wird ein passendes Grundstück gesucht – angesichts der zuletzt stark gestiegenen Preise für Grund und Boden kein einfaches Unterfangen. Wie schon bei den bisherigen Bauvorhaben arbeitet der Verein bei der Suche nach dem richtigen (und kostengünstigen) Bauplatz eng mit dem Erzbistum von Quito zusammen. Vor allem die Finanzdezernentin des Bischofs, Carmen Vaca, unterstützt das Engagement aus Rheinland-Pfalz seit vielen Jahren sehr aktiv mit Rat und Tat.
Die Gewährsfrau des Fördervereins in Quito ist auch maßgeblich beteiligt, wenn der Bischof – seit April dieses Jahres der Salesianer Alfredo José Espinoza Mateus – darüber entscheidet, welchen Bedürftigen ein neues Haus zugeteilt wird.
Seit 2003 konnten sich bereits 16 zumeist vielköpfige Familien über ein menschenwürdiges Zuhause freuen. Zuletzt zog Ende 2018 Marta Claudina Vargas mit ihren vier Kindern in die gerade fertiggestellte „Casa Frankenthal – Alemania“.
Das Förderhaus erhielt diesen Namen, weil es zum größten Teil mit Spenden finanziert wurde, die anlässlich der Verabschiedung des früheren Frankenthaler Ortsvereinsvorsitzenden Norbert Mohn in den Ruhestand zusammenkamen. Haus Nummer 14 heißt aus ähnlichem Grund „Casa Stuttgart – Alemania“: Das Geld dafür wurde komplett vom Haus & Grund Verein der baden-württembergischen Landeshauptstadt gespendet.
Übrigens: Die ausgewählten Familien erhalten ihre Häuser jeweils schenkungsweise zu Eigentum übertragen, das – wie bei uns – grundbuchrechtlich abgesichert ist. Sie müssen eigenverantwortlich für die laufenden Betriebskosten und die Instandhaltung aufkommen. Und sie dürfen ihre Häuser nicht weiterverkaufen – auch dafür steht das Erzbistum gegenüber Haus & Grund für Ecuador e.V. gerade.
Jede Spende ist willkommen„Die Not vieler Menschen in Ecuador ist groß“, weiß Manfred Leyendecker, Vorsitzender von Haus & Grund für Ecuador e.V., aus vielfacher eigener Anschauung. „Es gibt unzählige Familien, die gerne in eines der von uns gebauten Häuser einziehen würden.“ Der Förderverein sammelt deshalb beständig weiter Spenden – „jeder Betrag ist willkommen, egal in welcher Höhe“. Das Spendenkonto: Mainzer Volksbank eG Der Förderverein stellt Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus. Geben Sie zu diesem Zweck bitte Ihre vollständige Anschrift an. |