Lassen Sie sich nicht kalt erwischen: So machen Sie Ihr Haus winterfest
Wir fassen zusammen, worauf Sie mit Blick auf die kalte Jahreszeit achten sollten.
Foto: Martin Debus/ AdobeStock
Obwohl der Oktober in diesem Jahr (bislang) überraschend mild ausfällt: Die kalte und dunkle Zeit des Jahres rückt näher. Über kurz oder lang erwarten uns stürmische Wintertage und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt. Das ist nicht nur für uns Menschen anstrengend. Auch unser Zuhause steht vor besonderen Herausforderungen. „Deshalb ist es jetzt höchste Zeit, das Haus und das Grundstück zu überprüfen und winterfest zu machen“, betont Rechtsanwalt Ralf Schönfeld.
Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland-Pfalz gibt einen Überblick über die wichtigsten Punkte, auf die Immobilieneigentümer achten sollten. Dabei geht es vor allem um eine gründliche Kontrolle beispielsweise der Fassade oder des Dachs. Diese kann meist selbst erledigt werden.
Bei Schäden einen Fachmann einschalten
Werden Schäden entdeckt, sollte allerdings lieber ein Fachmann eingeschaltet werden. Das kostet zwar etwas Geld, das aber in der Regel gut investiert ist. „Kleinigkeiten wie ein Riss in der Fassade lassen sich meist kostengünstig in Ordnung bringen. Wer sich jedoch nicht darum kümmert, zahlt am Ende fast immer drauf. Denn scheinbar winzige Probleme können sich schnell zu einem erheblichen Schaden auswachsen“, weiß Schönfeld.
Dach und Fassade überprüfen
Frost beispielsweise wird vor allem dann zum Problem, wenn vorher Wasser durch Risse eindringen konnte. Deshalb sollte die Fassade gründlich in Augenschein genommen werden. Auch das Dach muss dicht sein. Prüfen Sie daher, ob die Ziegel vollständig und in Ordnung sind. Bei nicht ausgebauten Dachböden lohnt es sich, bei Regen einmal von innen zu schauen, ob es irgendwo tropft. Fallrohre und Regenrinnen sollten nicht nur unbeschädigt und dicht sein (im Zweifel mit einer Gießkanne oder dem Gartenschlauch testen), sondern auch frei von Laub und Schmutz.
Garten und Grundstück checken
Wasser in Leitungen bzw. Schläuchen im Garten oder in ungeheizten, schlecht gedämmten Kellerräumen kann bei Minusgeraden gefrieren. Dann bersten schnell die Leitungen und der Schaden ist groß. Schönfeld rät Eigentümern deshalb dringend, die betroffene Leitung abzustellen und das Ventil geöffnet zu lassen (damit mögliches Restwasser ablaufen kann). Auch Regentonnen sollten entleert und umgedreht werden (damit sie sich nicht bei Regen erneut füllen). Siedeln Sie zudem Pflanzen und Blumentöpfe, die nicht frostfest sind, rechtzeitig in ein geschütztes Winterquartier um. Garten- und Terrassenmöbel bleiben länger heil und schön, wenn sie im Winter untergestellt oder zumindest abgedeckt werden. Für mehr Sicherheit auf dem und um das Grundstück sorgt gerade in der dunklen Zeit des Jahres eine ausreichende Beleuchtung des Eingangs und der wichtigsten Wege.
Die Heizung kontrollieren
Nur wenig ist im Winter ärgerlicher als eine nicht oder nur schlecht funktionierende Heizung – vor allem dann, wenn sie an richtig kalten Tagen wirklich benötigt wird. Wo die Heizung noch nicht (voll) in Betrieb ist, sollte jetzt unbedigt sichergestellt werden, dass alle Heizkörper wie gewünscht Wärme spenden. Häufig lässt sich schon mit einfachen Maßnahmen wie dem Entlüften der Heizkörper oder einem hydraulischen Abgleich eine deutliche Verbesserung erzielen.
Den Winterdienst vorbereiten
Jedes Jahr aufs Neue sorgen der erste Schnee und Frost für viel Aufregung und Hektik in den Geschäften. Dann beginnt unweigerlich – und viel zu spät – der große Ansturm auf Streumittel und Schneeschaufeln. Kümmern Sie sich deshalb möglichst schon jetzt darum, damit sie nicht riskieren, Ihren Verkehrssicherungspflichten nicht nachkommen zu können. „Ausverkauftes Streumittel schützt Sie natürlich überhaupt nicht vor einer Schadenersatzforderung, wenn ein Passant auf einem nicht geräumten Weg stürzt und sich verletzt“, warnt Verbandsdirektor Schönfeld.
Regelmäßig nachkontrollieren!Auch wer die eigene Immobilie vor dem Winter gründlich überprüft hat, sollte regelmäßig nach dem Rechten sehen. Nach einem Sturm lohnt sich etwa der Blick, ob noch alle Dachziegel fest sitzen. Ist Schnee gefallen, zeigt sich möglicherweise erst, ob es etwa Terrassendächer oder Äste an Bäumen gibt, die die Schneelast auf Dauer nicht tragen können. Und starker Regen ist ein guter Zeitpunkt, um zu überprüfen, ob Dachrinnen, Fallrohre und Abflüsse am Haus auch funktionieren. Oder ob es Schäden bzw. Verstopfungen gibt, die rasch beseitigt werden sollten. |
Dieser Artikel stammt aus dem digitalen Info-Service von Haus & Grund Rheinland-Pfalz (Ausgabe Oktober 2023 vom 17. Oktober 2023). Melden Sie sich jetzt an für diesen kostenlosen Service des Landesverbands: