„Altbauten intelligent in die Zukunft retten“

Vor der Landtagswahl: Haus & Grund Rheinland-Pfalz im Gespräch mit Bündnis 90 / Die Grünen

Setzt auf den Quartiersgedanken, auch bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden: Wolfgang Schlagwein, Sprecher für Bauen und Wohnen der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen.

Setzt auf den Quartiersgedanken, auch bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden: Wolfgang Schlagwein, Sprecher für Bauen und Wohnen der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, im Gespräch mit Manfred Leyendecker. - Foto: Harald Gruber

 

Von Harald Gruber

Das Einfamilienhaus auf der grünen Wiese ist kein Zukunftsmodell. Was wir in Rheinland-Pfalz brauchen, sind nachhaltige Lösungen für die Entwicklung der Innenstädte und Ortskerne.“ Wolfgang Schlagwein, Sprecher für Bauen und Wohnen der Landtagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, hat eine ziemlich klare Vorstellung davon, wie die Herausforderungen des demografischen Wandels angegangen werden sollten.

Dazu gehört auch, „möglichst intelligente Lösungen zu finden, um Altbauten fit für die Anforderungen der Zukunft zu machen“.

Im Gespräch mit der Verbandsspitze von Haus & Grund Rheinland-Pfalz vertrat Schlagwein die Auffassung, dass die derzeitige rot-grüne Landesregierung bereits viele Maßnahmen eingeleitet hat, um speziell auch im ländlichen Raum auf den vielfach drohenden Einwohnerrückgang und wachsenden Leerstand bei Wohnungen und Ladenlokalen zu reagieren.

Paradebeispiel ist für ihn dabei die auch mit der Landesarchitektenkammer ins Leben gerufene Aktion „Mehr Mitte, bitte“.  Schlagwein: „Hier konnten wir mit wenig Geld einen großen Reichtum an Ideen schaffen, der unmittelbar auch den Eigentümern und den Gewerbetreibenden zugute kommt.“

Ohnehin ist der Grünen-Sprecher „ein großer Verfechter des Quartiersgedankens“. Gerade für private Hauseigentümer gebe es da enorme Vorteile: „Warum beispielsweise soll jeder Eigentümer für sich das Thema energetische Sanierung angehen? Viel besser sind da doch energetische Quartierskonzepte.“

Innovative Konzepte für eine Nahwärmeversorgung, Pooling von Architekten-, Fachberater- und Handwerkerleistungen, gemeinsame Aktionen zum Stromsparen und vieles mehr: „Das spart Geld bei der Modernisierung, verbessert die Energie-Effizienz, senkt die Nebenkosten und hebt das Image des ganzen Quartiers.“

Quartiers-Lösungen auch per Gesetz

Alles schön und gut, wandte Haus & Grund Landesverbandsvorsitzender Manfred Leyendecker ein. Allerdings dürften dann solche quartiersbezogenen Gemeinschaftsprojekte nicht mit staatlich verordnetem Zwang verbunden sein. Grünen-Sprecher Wolfgang Schlagwein hierzu: „Wenn freiwillige Initiativen das schaffen, ist es doch ganz wunderbar.

Aber es gibt eben leider oft auch Trittbrettfahrer, die nur profitieren wollen, ohne sich auch finanziell zu beteiligen. Dann ist da ein gesetzlicher Rahmen fairer, weil er für alle Nutznießer gleichermaßen gilt.“

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Aus Sicht der Immobilieneigentümer im Land hat Haus & Grund vier Themen zu Wahlprüfsteinen erklärt und den vier traditionell wichtigsten Parteien vorgelegt. Hier finden Sie die Antworten der Grünen (pdf-Download).

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